Mit Herz, Hand und Verstand

Die Junggärtnerschaft der Schule mit Vertretern der an der Pflanzaktion beteiligten Institutionen (vorn, v. l.): AMG-Geschäftsführer Dr. Jörg Bühnemann, Schulleiterin Claudia Brandt-Heim, AMG-Projektleiter Wolfgang Zahn, Landesgruppenleiter Philipp Moser vom Landesverband Sächsisches Obst sowie Obstbauer Alexander Müller. (c) AMG
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Eine Reihe beispielgebender Projekte, die Regionalität fördern, brachten Agrarmarketinggesellschaft, Obstbauverband und weitere Träger auf den Weg oder führen sie fort. Wir stellen einige zwei davon vor: die Streuobstwiese der „Burgschule “ Aschersleben sowie „Brühe für die Seele“ von Bruderhähnen.

Streuobstwiese für die „Burgschule“ Aschersleben

Die landesweit erste Schulobstplantage ist gepflanzt. Im Schulgarten der „Burgschule“ Aschersleben wurden Ende November in Umsetzung des Projektes gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule 15 Obstbäume (Apfel, Kirsche, Pflaume, Birne) in die Erde gebracht. Ziel ist es, den jungen Gärtnerinnen und Gärtnern viel Wissenswertes zum regionalen Obstbau zu vermitteln, sie für gemeinsames Schaffen an der frischen Luft zu begeistern und ihren Schulalltag zu bereichern.

Unterstützt wurde das Vorhaben vom Landesverband Sächsisches Obst, dem Erzeugerbetriebe aus Sachsen und Sachsen-Anhalt angehören, dem Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten (MWL) Sachsen-Anhalt, der Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (AMG) und von regionalen Obstbauern, die ihr fachliches Wissen bestmöglich einbrachten und zum Gelingen maßgeblich beitrugen.

Nun warten alle an der Aktion Beteiligten gespannt darauf, dass in einigen Jahren an den Obstgehölzen die ersten Früchte reifen und verzehrt werden können. Sie hoffen ferner, dass noch viele solcher innovativen Projekte realisiert werden können, mit denen an weiteren Schulhöfen Streuobstwiesen entstehen, die alljährlich für selbst erzeugtes Obst an den Einrichtungen sorgen.

(c) AMG

An der „Burgschule“ in Aschersleben hat sich bereits eine Arbeitsgemeinschaft junger „Burgschul-Gärtner“ etabliert, die praktisch vor Ort aktiv werden möchte. Das neu geschaffene Areal am Schulhof ist mit einer Hecke abgegrenzt – dort sollen zudem Kräuter wachsen und Hochbeete angelegt werden. Darüber hinaus werden auch zwei Bänke aufgestellt, die in den Hofpausen zum Verweilen auf dem Areal einladen.

„Brühe für die Seele“ von Bruderhähnen


Das Kolping-Berufsbildungswerk Hettstedt (KBBW) wartete in diesem Sommer mit einem neuen Produkt am Markt auf – einer „Bruderhahnsuppe für die Seele“. Das Rezept hierfür wurde gemeinsam mit Markus Seewald, Professor für Ernährungswissenschaften an der Hochschule Anhalt, und dessen Team entwickelt.

Hintergrund für die Initiative ist die vom Gesetzgeber geforderte Beendigung des Tötens von männlichen Legehennen-Küken ab 2022. Eine Alternative hierzu ist die Aufzucht der männlichen Geschwister, der Bruderhähne.

Die Entwicklung der Kraftbrühe hat neben dem ethischen aber auch einen gesundheitlichen Aspekt: Die Rezeptur greift die anti-virale Wirkung von Hühnersuppe auf, die durch die Gewürze Kardamom und Kurkuma verstärkt wird.

Umgesetzt wurde die Idee bzw. die Rezeptur der Hühnerbrühe von den Auszubildenden der Hauswirtschaft des KBBW gemeinsam mit ihren Ausbildern. Anfang Juli erfolgte gemeinsam mit Prof. Seewald und Burkhard Brinkschulte, Geflügelzüchter und Mitglied der Bruderhahninitiative sowie im Ehrenamt Vorsitzender des Geflügelwirtschaftsverbandes Nordrhein-Westfalen, die Markteinführung dieser Delikatesse im Markt am Kupferkreisel in Hettstedt.

Brinkschulte sprach über die ethischen Beweggründe, die Umsetzungsproblematik aus Sicht als Hühnerhalter und die Akzeptanz der Verbraucher. Prof. Seewald informierte über die gesundheitlichen Aspekte und schilderte seine Erfahrungen mit Studierenden.

Für jeden, der Zeit sparen möchte oder aus gesundheitlichen Gründen ein schnell zur Verfügung stehendes Lebenselixier benötigt, ist die „Hühnersuppe für die Seele“ nach hauseigener Rezeptur seither in der Verkaufsstelle des KBBW im Markt am Kupferkreisel in Hettstedt im Angebot. Mit dem Kauf der Brühe leisten Verbraucher einerseits einen Beitrag zu ihrer eigenen Gesundheit und andererseits für das Tierwohl.


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Das Kolping-Berufsbildungswerk im Hettstedter Ortsteil Walbeck ist eine gemeinnützige GmbH und besteht seit 1991 als Einrichtung zur Berufsvorbereitung und beruflichen Erstausbildung sowie beruflichen und sozialen Eingliederung von Jugendlichen, die einen besonderen Förderbedarf haben.

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