Ärger um Agrarzahlungen: Rücktritt von Minister Wolfram Günther gefordert
Seit Wochen warten die Landwirte in Sachsen auf ihr Geld. Für den Ärger um die Agrarzahlungen wird Agrarminister Wolfram Günther (Grüne) verantwortlich gemacht. Jetzt fordert der Sächsisches Landesbauernverband (SLB) den Rücktritt des Ministers.
In Sachsen geht der Ärger um die Agrarzahlungen weiter. Die Verbandsspitze des Sächsischen Landesbauernverbandes (SLB) hat am Freitag (12.1.) auf ihrer Klausurtag in Limbach-Oberfrohna den Rücktritt des sächsischen Landwirtschaftsministers Wolfram Günther (Grüne) gefordert, wenn die Auszahlung der Betriebsprämien nicht bis zum 31. Januar erfolgt.
SLB-Präsident Torsten Krawczyk sagte, während Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) auf der Landwirte-Demonstration am Mittwoch in Dresden Demut gezeigt habe und sich für die Verspätung entschuldigte, sehe man beim Agrarminister nicht, dass er sich die Kritik annehme. „Wir glauben nicht mehr an eine Aufarbeitung“, so Krawczyk.
Bisher habe der Bauernverband von Rücktrittsforderungen abgesehen, was offenbar dazu beigetragen habe, dass es Wolfram Günther an Selbstkritik und ernsthaftem Bemühen mangele, an einer schnelleren Auszahlung der Gelder zu arbeiten oder sich wenigstens um einen Abschlag zu bemühen. Der letzte Innenminister sei aus geringeren Gründen aus dem Amt gegangen. Man wolle gemeinsam mit anderen landwirtschaftlichen Verbänden einen anderen Politiker der Grünen für den Posten vorschlagen, erklärte der Präsident weiter. Dies sei notwendig, um nicht den Bruch der bestehenden Koalition in Sachsen herbeizuführen. „Chaos können wir sächsischen Landwirte nicht gebrauchen“, so Krawczyk.
Ärger um Agrarzahlungen: Ein Grund für die Bauernproteste in Sachsen
Das Ausbleiben der Agrarzahlungen in Sachsen bis Jahresende ist dem Bauernpräsidenten zufolge ein wesentlicher Grund, dass sich sächsische Landwirte sehr vehement an den aktuellen Bauernprotesten beteiligen.
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