Luchse im Erzgebirge: Ab in die Freiheit
Die ersten Luchse sind im Rahmen des Projektes „RELynx“ in Sachsen ausgewildert worden. Am 18. März 2024 entließen Mitarbeiter des Projektes ein weibliches und ein männliches Tier im westlichen Erzgebirge in die Freiheit.
Von der Redaktion der Bauernzeitung
Bis bis zu 20 Tiere der einst in Sachsen heimischen Katzen-Art sollen bis 2027 angesiedelt werden. Sie sollen die Grundlage für eine neue Teilpopulation der Unterart Karpatenluchs legen. Das Elbsandstein- und das Erzgebirge sind geeignete Lebensräume. Die nächsten Luchsvorkommen sind im Harz, im Böhmerwald und in Nordostbayern.
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Luchse im Erzgebirge: Eine Schweizerin und ein Thüringer
Das ausgesetzte weibliche Tier ist ein Wildfang aus der Schweiz und kam nach dreiwöchiger Quarantäne nach Sachsen. Sie ist zwischen drei und sechs Jahre alt und hat offenbar bereits Nachwuchs großgezogen. Das zweite Tier, ein sogenannter Kuder, kommt aus einer Zucht des „Wildkatzendorfes Hütscheroda in Thüringen und ist zwei Jahre alt.
Beide Luchse sind mit GPS-Sender-Halsbändern ausgestattet worden, die das Monitoring erleichtern. Darüber hinaus wurden Wild-Kameras in dem Gebiet angebracht. Spuren- und Kot-Funde sollen ebenfalls in die wissenschaftliche Begleitung des Wiederansiedlungsprojektes einfließen.
Kritik kommt vom Landesjagdverband
Da vor allem weibliche Luchse neue Gebiete nur sehr zögerlich besiedeln, wird durch die Wieder-Ansiedlung in Sachsen aus Sicht des Umweltministeriums ein neuer Trittstein begründet. Staatsminister Wolfram Günther (Grüne) bezeichnet das Vorhaben daher als „Meilenstein“. Kritik gibt es unter anderem vom Sächsischen Landesjagdverband, der Auswirkungen etwa auf das geschützte Birkhuhn, aber auch das Rehwild befürchtet, und einer gezielten Ansiedlung ablehnend gegenübersteht.
Video: Luchse im Erzgebirge
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