Öko-Feldtage 2025 in Sachsen: Startschuss ist gefallen
Erstmals wird ein ostdeutscher Betrieb Gastgeber sein: Die Öko-Feldtage 2025 finden auf dem Wassergut Canitz im Landkreis Leipzig statt. Den Auftakt gab es schon jetzt.
Noch bevor Mitte Juni die vierten Öko-Feldtage im baden-württembergischen Ditzingen-Hirschlanden stattfinden, wirft die fünfte Auflage dieser Leistungsschau des Ökolandbaus bereits ihre Schatten voraus.
Kürzlich gaben die veranstaltende FiBL Projekte GmbH und das Wassergut Canitz im sächsischen Thallwitz den Auftakt für die Öko-Feldtage 2025.
Unsere Top-Themen
• Baumschulengärtner Florian Wolf
• Samenernte mit Bürsten
• Technik für Gülle und Mist
• Märkte und Preise
Wasserschutz soll im Fokus stehen
Mit dem Wassergut Canitz, einem Tochterunternehmen der Leipziger Wasserwerke, ist erstmals ein ostdeutscher Landwirtschaftsbetrieb Gastgeber für diese Veranstaltung. Der 800-ha-Betrieb zählte zu den ersten Ökobetrieben in Sachsen und hat seine Arbeit besonders auf den Wasserschutz im Leipziger Trinkwassereinzugsbereich ausgerichtet. Die Verbindung von Ökolandbau und Wasserschutz soll bei den Öko-Feldtagen 2025 zentrales Thema sein.
Gastgeber der Öko-Feldtage 2025 ist Vorzeigebetrieb
Das Wassergut Canitz sei hierfür ein „Vorzeigebetrieb“, sagte Prof. Dr. Jürgen Heß, Vorstandsvorsitzender von FiBL Deutschland. Wie in einem Reallabor werde in Canitz angewandt, was die Wissenschaft erforsche. In Anbetracht des nach wie vor bestehenden Nitratproblems in Deutschland sieht Heß hier gewinnbringende Anknüpfungspunkte. Und mit diesen wolle man sich nicht nur an Ökobetriebe richten, ergänzt Carsten Veller, Projektleiter bei der FiBL Projekte GmbH. Man verstehe sich als „offene Plattform“, die auch den Austausch mit konventionellen Landwirten suche. Bei den Öko-Feldtagen im vorigen Jahr seien 30 % der Besucher konventionelle Landwirte gewesen.
Als „einmalige Chance“ sieht Dr. Bernhard Wagner, Geschäftsführer des Wassergutes, die Ausrichtung der Öko-Feldtage 2025 für seinen Betrieb. Zeigen wolle man nicht nur, dass die Kombination von Landnutzung und Wasserschutz wirtschaftlich möglich ist, sondern auch, wie wichtig die Kommunikation zwischen Landwirten, Wasserversorgern und Kommunen ist.
Freistaat Fördert Öko-Feldtage 2025 mit 300.000 Euro
Der Freistaat Sachsen fördert die Öko-Feldtage 2025 mit 300.000 €. Agrarminister Wolfram Günther (Grüne) übergab in Thallwitz den Bescheid an die FiBL Projekte GmbH. Der Ökolandbau, den man in Sachsen marktgerecht entwickeln wolle, zeige „andockfähige“ Lösungen für Klima-, Wasser- und Artenschutz für die ganze Landwirtschaft. Er hoffe, dass die Öko-Feldtage auch in dieser Hinsicht Strahlkraft entwickeln.