Sachsen

SLB-Spitze und Minister Günther gehen aufeinander zu

Bilanzierten ein konstruktives Gespräch mit dem neuen Minister: Präsident Torsten Krawczyk (l.) und SLB-Hauptgeschäftsführer Manfred Uhlemann. (c) Karsten Bär
Artikel teilen

Dialogbereit: Überraschend harmonisch ist das erste Zusammentreffen von Vertretern des Sächsischen Landesbauernverbandes mit Wolfram Günther, dem neuen grünen Agrarminister verlaufen.

Von Karsten Bär

Ausgesprochen positiv hat Sachsens Bauernpräsident Torsten Krawczyk das erste Zusammentreffen von Vertretern des Sächsischen Landesbauernverbandes (SLB) mit dem neuen Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Bündnis90/Die Grünen) bewertet. Man habe vertrauensvoll miteinander geredet und stimme an vielen Stellen überein.

Er sei froh über den Verlauf des ersten Gespräches mit Wolfram Günther als neuem Landwirtschaftsminister, sagte Bauernpräsident Krawczyk bei einer Pressekonferenz am Freitag nach der Neujahrsklausur des Verbandes, an der Günther zeitweise teilgenommen hatte. Der Ton sei  vertrauensvoll gewesen und man habe viele übereinstimmende Ziele. Dass Günther sich insgesamt fünf Stunden bei der Klausurtagung des SLB aufgehalten und mit den Anwesenden diskutiert hatte, stimme ihn zuversichtlich.

„Wir haben große Aufgaben vor uns“

In Fragen wie der Erhöhung der regionalen Wertschöpfung, beim Flächenverzehr oder der Schaffung einer Risikoabsicherung für die Landwirte stimme man überein. Ebenso teile man den Standpunkt, dass Leistungen für den Umwelt- und Klimaschutz, die der Markt nicht vergüte, subventioniert werden müssten. „Wir haben große Aufgaben vor uns“, so Krawczyk, der darauf setzt, mit dem neuen Minister zu einem guten Umgang zu finden – auch wenn man wisse, „dass es auch zu Konflikten kommen wird“, wie der Präsident ergänzte. 



„Der SLB ist nicht angetreten, um zu beweisen, dass es mit einem grünen Agrarminister nicht klappt“, betonte Krawczyk seine Dialogbereitschaft. Nach der Landtagswahl im vergangenen September und vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Regierungsbeteiligung der Grünen hatte der damalige Bauernpräsident Wolfgang Vogel mit deutlichen Worten zum Ausdruck gebracht, dass er einen möglichen grünen Agrarminister ablehnt.