„Den Kopf nicht in den Sand stecken!“
Spendengala statt Hoffest: Nachdem beim Großbrand am vergangenen Montag bei „Bauer Peters“ in Löhme bei Werneuchen (Barnim) 2.500 Hähnchen getötet wurden, lud der Landwirt trotzdem zum Besuch seines Betriebes ein.
Von Matthias Kohlmüller
„Den Kopf nicht in den Sand stecken!“ – Diese Überschrift hört sich leichter an als gedacht. Zumindest bei „Bauer Peters“ in Löhme bei Werneuchen (Barnim). Der Landwirt Dr. Hans-Ulrich Peters und seine Frau sowie der Sohnemann Hans-Christoph Peters entschieden sich nach dem Albtraum des Großbrandes und des immensen Schadens an Ställen, Räumen und dem Schlachthaus den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Die Idee war nach langem Hadern eines wie vor zwei Jahren noch üblichen Hoffestes als Spendengala zu initiieren. Die Idee dahinter war und ist um Spenden zu bitten.
„Bauer Peters“ Spendengala: Agrarminister Vogel zu Besuch
Am Samstag, dem 11.06.2022, weilten für eine Stunde Agrarminister Axel Vogel und zwei Mitarbeiter von pro agro bei Bauer Peters und seinem Sohn. Nach einer Stippvisite bei Hemme Milch (als Eröffner der 27. Brandenburger Landpartie) und dem Gut Kerkow war Bauer Peters und seinem Sohn Zeit gewidmet.
Nach der Besichtigung der Brandruinen, ging es zu den Fleischrindern, den „Weideschweinen“, den geretteten Gösseln sowie Enten, nebst Nachwuchs auch zur kurzen Schau bei den Ziegen und den anderen Hofeinrichtungen.
Highlight für Kinder waren die Strohburg, als Aussichtsplattform für die Weideschweine, Treckerfahrten über den Hof, Kinderbelustigungen wie Gesichtsbemalungen und riesige Seifenblasen, eben viel Spaß und viel Freude. Eltern freuen sich auch immer, wenn die Kinder Spaß haben: Bei Grillartikeln, Kaffee und Kuchen, Blumenverkauf waren die Erwachsenen zusätzlich auch bei bester Laune und Spendenfreude.
Ca. 700 bis 1.000 Besucher*innen folgten der Einladung auf den Hof
Fazit: Es hat sich gelohnt! Auch wenn zur gleichen Zeit in Bernau die große Attraktion das jährliche Hussitenfest ist. Aber der Zuspruch bei Bauer Peters war immens. Ca. 700 bis 1.000 Besucher*innen dürften es pro Tag am Samstag gewesen sein. Am Sonntag sollte nochmal der gleiche und vermutlich größere Ansturm sein. Der Agrarminister kam sehr emphatisch und verständnisvoll an. Er hat etliche spannende und interessierte Fragen gestellt. Nach der Krise gibt es immer eine neue Chance und Herausforderung, so jedenfalls sehen es Bauer Peters, seine Frau Heidemarie und sein Sohn Hans-Christoph Peters.
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