Coronavirus: 24. Thüringer Milchtag abgesagt
Wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus hat die Landesvereinigung Thüringer Milch den 24. Thüringer Milchtag abgesagt. Die Veranstalter sehen andernfalls sogar die Gefahr, „die Milchviehhaltung in Thüringen stillzulegen.“
Und schon wieder fällt eine Veranstaltung dem Coronavirus zum Opfer: Die Landesvereinigung Thüringer Milch (LVTM) hat im Einvernehmen mit dem Thüringer Agrarministerium mitgeteilt, dass der ursprünglich für den 16. März 2020 geplante 24. Thüringer Milchtag im Congress Center der Messe Erfurt ausfallen wird.
„Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und der Risikobewertung zum COVID-19-Geschehen in Deutschland durch das Robert-Koch-Institut sollte kein Risiko für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingegangen werden“, so die Veranstalter in einer Presseerklärung. „Darüber hinaus ist auch die Gefahr, die Milchviehhaltung in Thüringen ,stillzulegen‘, wenn einer der Gäste nachträglich als Träger des Coronavirus identifiziert werden würde, nicht zu verantworten.“
Auf der Veranstaltung in Erfurt sollten Zukunftsfragen der Milchviehhaltung in Thüringen diskutiert werden. Kürzlich veröffentliche Zahlen zu den Milchviehbeständen in Thüringen geben Anlass zur Sorge: Im November 2019 wurden in Thüringen nur noch rund 97.000 Milchkühe gezählt – damit wurde die 100.000-Marke erstmals unterschritten.
Vor diesem Hintergrund sollte auf dem Milchtag die Frage diskutiert werden, inwieweit angesichts der gegenwärtigen Rahmenbedingungen Milchviehhaltung in den Bundesland überhaupt in nennenswerten Umfang möglich ist.