Dürer-Säule in Mühlhausen enthüllt: Ein Denkmal für die Freiheit
Bevor am 26. April in Mühlhausen die Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ eröffnet, gab sich die Mittelalterstadt ein Denkmal für die Freiheit, das nach einer Vorlage Albrecht Dürers entstand.
Ein in sich zusammengesunkener Bauer, das Schwert im Rücken sowie aufgetürmte Gefäße, Erntegaben und Werkzeuge des Bauernstandesdirekt. Direkt dahinter die Kirche am Kornmarkt in Mühlhausen: Sieben Meter hoch ist die Säule, deren Enthüllung die Bürger vor der Eröffnung der Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ jetzt feierten.
Freiheit, die die Bauern erkämpfen wollten
Vorbild ist eine Zeichnung des Renaissance-Künstlers Albrecht Dürers aus dem Jahr 1525. Die Kosten von 250.000 Euro konnten zur Hälfte aus Spenden erbracht werden; die Stadt gab 100.000 Euro dazu. Bürgermeister Johannes Bruns sagte, die Dürer-Säule sei vor allem ein zeitloses Denkmal für die Freiheit – „die Freiheit, die die Bauern 1525 erkämpfen wollten und unsere Freiheit als Grundlage unseres Gemeinwesens, die wir stets und ständig verteidigen müssen“. Zu Dürers Lebzeiten wäre die Errichtung eines solchen Denkmals völlig undenkbar gewesen. Mühlhausen wird u. a. am 28. Mai mit einem historischen Bauernzug durch die Stadt an den Bauernkrieg erinnern.
Ausstellung in Mühlhausen: Das Runenschwert Müntzers
In Mühlhausen, wo Thomas Müntzer vor den Toren Stadt am 27. Mai 1525 öffentlich enthauptet wurde, startet am 26. April die Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“. Die Mühlhäuser Museen präsentieren über 400 Objekte von 80 nationalen und internationalen Leihgebern. Highlights der Ausstellung werden unter anderem das Runenschwert von Thomas Müntzer, die eiserne Hand des Götz von Berlichingen sowie Skulpturen des Tilman Riemenschneider sein. Der Ausstellungsteil im Museum St. Marien widmet sich der ländlichen Gesellschaft zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Im Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche stehen die Geschehnisse und Umstände des Bauernkrieges der Jahre 1524 und 1525 im Fokus.
Bauernkrieg: Schlacht bei Bad Frankenhausen
Im Panorama Museum in Bad Frankenhausen werden ab dem 10. Mai unter dem Titel „Der Welt Lauf“ dem sogenannten Bauernkriegspanorama die historischen Vorbilder, die der Malerer Werner Tübke als Motivreservoir nutzte, zur Seite gestellt. Am 6. und 7. September wird die „Schlacht am Berg“ bei Bad Frankenhausen mit hunderten Darstellern in historischen Kostümen samt Requisiten nachgestellt.

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