Bauerndemo Berlin: Das sagen die Landwirte

Auch Biobauern sind von der aktuellen Düngegesetzgebung stark eingeschränkt. © Hilmar Baumgarten

Wie war die Stimmung, was bewegte die Teilnehmer der Bauerndemo in Berlin und wie haben sich die Redner geäußert? Wir haben nachgefragt und mit verschiedenen Anwesenden gesprochen.

40.000 Menschen nahmen an der Bauerndemo in Berlin teil. Zur Sternfahrt machten sich etwa 8.600 Traktoren aus ganz Deutschland auf den Weg in die Hauptstadt. Die Bilder gingen durch Deutschland und um die Welt. Was alle eint, ist die Angst um die Zukunft der Betriebe. Ministerin Julia Klöckner machte Zugeständnisse, wich jedoch nicht von ihrer bisherigen Linie ab. Das Insektensektenschutzprogramm würde sich nicht lockern und auch die verschärfte Düngeverordnung sei unumgänglich. Was die Teilnehmer der Bauerndemo darüber denken und mit welchen Gefühlen sie nach Hause fahren, haben sie im Interview erzählt. Organisiert wurde die Bauerndemo von der Initiative „Land schafft Verbindung“.


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Caroline Klutke aus Mecklenburg-Vorpommern

Die Rügenerin ist begeistert vom Zusammenhalt aller Beteiligten. Die Gesellschaft sollte die Landwirtschaft mehr wertschätzen. „Fridays For Future“ und die Landwirtschaft haben für sie ähnliche Ziele.


Ostfriesische Landwirte sehen sich von der Agrarpolitik bedroht.

Ein Landhändler und mehrere Landwirte haben sich ganz vorne am Brandenburger Tor positioniert. Sie sehen sich und ihre Berufskollegen in ihrer Existenz bedroht. Trotzdem haben sie Hoffnung auf positive Veränderungen aus der Politik.

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Ein Biolandwirt aus Franken fordert höhere Preise für Lebensmittel.

Er ist mit einer Gruppe von Berufskollegen mit Unimogs angereist. Bei der Demo sorgte er mit 3000 Grillwürstchen direkt vor der Bühne für gute Verpflegung der Kolleginnen und Kollegen. Er hat klare Vorstellungen von den Anforderungen an die Zukunft.


Eine Landwirtsfamilie aus Brandenburg hat das schlechte Image des Berufsstands satt.

Sie wollen sich und der Branche nicht länger den schwarzen Peter zuschieben lassen. Vor allem das Bashing und Mobbing von Bauernkindern ist für sie nicht länger tolerierbar.

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Junglandwirt Philipp aus Niedersachsen

Er ist einer der jüngsten selbst angereisten Landwirte. Der 17-jährige möchte den elterlichen Betrieb nach seiner Landwirts-Lehre weiterführen. Uns verrät er, was er sich von der Politik wünscht.


Landwirtin Heike Müller ist zufrieden mit dem Ablauf.

Die Präsidentin der Landfrauen in Mecklenburg-Vorpommern und stellvertretende Bauernpräsidentin sieht die Demonstration in Berlin als Erfolg. Wie sich „Land schafft Verbindung“ nun weiterentwickelt, werde sich zeigen.

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Fachschüler Stephan aus Thüringen

Er ist mit seinen Mitschülern der Fachschule für Agrarwirtschaft Stadtroda nach Berlin gefahren. Nun sind sie wieder auf dem Weg zurück – 4 bis 6 Stunden brauchen sie, schätzt der Junglandwirt.


Agrar-Student Paul denkt in Generationen.

Er möchte den Familienbetrieb in der Altmark in Sachsen-Anhalt auch noch in Jahrzehnten bewirtschaften und einmal an seine Kinder und vielleicht sogar Enkelkinder übergeben.

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David aus der Prignitz ist geteilter Meinung zur Klöckner-Rede auf der Bauerndemo.

Der Brandenburger bewertet den Auftritt der Agrarministerin Klöckner mit gemischten Gefühlen. Bei den Themen Grünlandumbrüche und Nitratmessnetz zeigte sie sich einsichtig, findet der Agrarstudent der Hochschule Neubrandenburg. Andererseits redete Klöckner seiner Meinung nach auch etwas um den heißen Brei.


Auch die Polizei Berlin sieht die Bauerndemo als Erfolg.

Die Behörde ist zufrieden mit dem Ablauf der Sternfahrt nach Berlin. Das vorbildliche Verhalten der Bauern machte die Herausforderung für sie machbar. Auch die Bildung von Rettungsgassen klappte anstandlos.

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