Halter von Rassegeflügel müssen Obacht geben
Auf Schauen mit Rassegeflügel hat sich die Geflügelpest in Ostdeutschland rasant ausgebreitet. Das Friedrich-Loeffler-Institut mahnt, derartige Ausstellungen bis auf Weiteres auszusetzen.
Mehrere Geflügelpestfälle in Rassegeflügelbeständen veranlassten das Friedrich-Loeffler-Institut zur eindringlichen Mahnung, Geflügelausstellungen aufgrund des Seuchengeschehens bis auf Weiteres auszusetzen. Nach einer Schau mit Rassegeflügel in Demmin in Mecklenburg-Vorpommern sind mittlerweile fast 60 Haltungen betroffen. In Thüringen verbreitete sich über eine Kreisausstellung von Züchtern aus dem Weimarer Land und Jena der Erreger in mindestens neun Bestände. Mehr als 600 zum Teil wertvolle Tiere verendeten beziehungsweise mussten getötet werden.
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Geflügel-Lohnschlachtstätte grenzt an Überwachungszone
In der Überwachungszone, die zwei Landkreise und die kreisfreie Stadt Jena berührt, wirtschaftet ein Agrarbetrieb, der unter anderem Puten und Gänse mästet. Er betreibt die bedeutendste (Lohn-)Schlachtstätte für Weihnachtsgeflügel von Thüringer Direktvermarktern. Dank Ausnahmegenehmigung kann er zum Saisonhöhepunkt den Betrieb aufrechthalten. Unterdessen gab es auch einen Fall im Kreis Gotha – hier war der Züchter auf einer Schau in Hessen.
Sachsen vermeldete zwei Ausbrüche: in der Nähe von Bischofswerda und bei Bautzen. Dem Landratsamt zufolge stehen auch diese mit dem Besuch von Ausstellungen mit Rassegeflügel in Verbindung. In einem Fall handelt es sich um einen professionellen Geflügelhalter, der auch Rassetiere züchtet. Laut sächsischem Geflügelgesundheitsdienst summieren sich die verendeten/getöteten Hühner, Gänse und Enten in beiden Fällen auf 777 Tiere. Auch im nördlichen Brandenburg traten mittlerweile mehrere Fälle auf.
Weiter Hohes Risiko für Ausbreitung der Geflügelpest
Laut Friedrich-Loeffler-Institut besteht weiterhin ein hohes Risiko für die Ausbreitung des Geflügelpestvirus H5N1 bei Wildvögeln sowie die Übertragung auf Geflügel und andere gehaltene Vögel. Tierhalter sollten unabhängig von der Größe der Geflügel- oder Vogelhaltung unbedingt die Biosicherheitsmaßnahmen überprüfen und gegebenenfalls verbessern. red
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