Maisaussaat

Maisaussaat: Universal statt Einzelkorn

Niklas Probst vor der Pöttinger Terrasem (c) Sabine Rübensaat
Überregional
Artikel teilen

Ein Brandenburger Lohnunternehmer legt Mais mit einer Universaldrillmaschine. Trotz des Verzichts auf die Einzelkornaussaat ist die Ablage des Saatgutes relativ genau – dank der Technik.

Von Jörg Möbius (Fotos: Sabine Rübensaat)

Ende April treffen wir Niklas Probst auf einem Acker westlich von Herzberg/Elster im Süden von Brandenburg. Der junge Landwirt arbeitet für den Lohnunternehmer und Landwirt Ronny Birnbaum aus dem Herzberger Gemeindeteil Friedrichsluga. Mit einer Pöttinger Terrasem C6 legt er auf einem 9 ha großen Schlag von Ronny Birnbaum Mais.


Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Video (c) Sabine Rübensaat

„Wir haben eigentlich eine drei Meter breite Terrasem. Mit dieser haben wir rund 350 ha Getreide für diese Saison gedrillt. Da aber momentan kein Maiskit für unsere Maschine verfügbar ist, haben wir von der BayWa, dem regionalen Pöttinger-Händler, diese Vorführmaschine zum Maislegen erhalten.“

Einzelkorndrillmaschine wäre nicht ausgelastet

Insgesamt wurden damit dieses Jahr rund 150 ha Mais gelegt, 100 ha eigene Flächen und 50 ha für Kunden. Das ist noch nicht der Umfang, um eine Einzelkorndrille auszulasten. Und genau für diese Kunden hat Pöttinger die Terrasem-Universalmaschinen im Angebot. Sie sich in jegliches Bearbeitungskonzept einbinden – egal ob Mulchsaat, Mulchdirektsaat oder konventionelle Saat.

Niklas Probst erklärt die Dosiertechnik für die Maisaussaat.

Sie haben parallel geführte Dual-Disc-Doppelscheibenschare mit nachlaufenden Tiefenführungsrollen. Diese sind für Bodenanpassung und Ablagetiefe zuständig. Mit einer Kurzscheibenegge, einem Reifenpacker und einer Säschiene vereint Pöttinger die Schritte Bodenbearbeitung, Rückverfestigung und Saat in einer Maschine, bei Arbeitsbreiten von 3 bis 9 m.

Die pneumatische Drillmaschine arbeitet mit einem sogenannten IDS-Verteilerkopf (IDS: Intelligent Distribution System – jede Reihe kann individuell geschaltet werden). Er steuert die automatische Saatmengen-Reduzierung in der Dosierung bei Fahrgassen- oder Halbseitenschaltung. Das überschüssige Saatgut wird über das Trichtersystem wieder in das Steigrohr zurückgeführt.

Maislegen mit Universaldrilltechnik: auf 37,5 cm Abstand in 6 cm Tiefe

„Den Mais habe ich jetzt mit 37,5 Zentimeter Reihenweite 5,5 bis 6 cm tief gelegt. Dort ist in unserem trockenen Boden noch etwas Restfeuchte. Um auf 80.000 Pflanzen je Hektar zu kommen, habe ich 25 Kilogramm Mais je Hektar ausgebracht“, so Niklas Probst.

Die Ablagegenauigkeit überrascht.

Da die Terrasem nicht mit Lochscheiben vereinzelt, ist eine ungleichmäßigere Ablage in der Reihe zu erwarten. Wir schauen nach und es ist zwar wie erwartet nicht ganz gleichmäßig, aber durchaus vertretbar. „Wir sind auf die Ernteergebnisse im Herbst gespannt“, so der junge Mann. „Wer als Kunde mit der weniger genauen Ablage beim Mais leben kann, kommt kostengünstiger weg als mit einer Einzelkorndrille.“

Weitere Angebote des kleinen Lohnunternehmens sind vor allem Gülleausbringung (mit Fass und Schleppschlauch, Feldrandcontainer möglich), Häcksel-, Hackschnitzel- und Silagetransport sowie Lohndrusch (Lexion 650). Hauptschlepper ist ein MF 8732.


Ein Traktor bei der Maisaussaat im Havelland in Brandenburg.

Mehr zum Thema Maisaussaat:

Vom Winde verweht