Waldbrandfrüherkennung

Rauchmelder in Brandenburgs Wäldern

Waldbrandzentrale in Wünsdorf: Sie nahm 2020 die Arbeit auf. Mit der Zentrale in Eberswalde ist das System komplett. (c) Raimund Engel/ LFB
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Um Brandenburgs Wälder noch besser vor Waldbränden zu schützen, gibt es seit März neben der Waldbrandzentrale in Wünsdorf nun eine zweite in Eberswalde.

Von Heike Mildner

Seit dem 1. März arbeitet auch die zweite Waldbrandzentrale in Eberswalde. 105 Kamerasysteme erfassen automatisiert aufsteigende Rauchwolken in Brandenburg, die das an eine der beiden Waldbrandzentralen melden. Die dort Beschäftigten alarmieren umgehend die regionalen Leitstellen des Brand- und Katastrophenschutzes. Bei Ausfall einer Waldbrandzentrale übernimmt die andere die Auswertung der Meldungen mit. Die Waldbrandfrüherkennung wurde zu einem landesweiten Netzwerk ausgebaut. Richtfunk übermittelt die Daten in Echtzeit.

Waldbrandzentrale erweckt internationales Interesse

Am Standort Eberswalde werden der Norden und Westen des Landes Brandenburg mit 44 Kameras überwacht. Ab Waldbrandgefahrenstufe 3 sind die Waldbrandzentralen im Schichtbetrieb mit insgesamt einer Schichtleitung und vier Operatorinnen beziehungsweise Operatoren besetzt. In Wünsdorf überwachen ein Schichtleiter und sechs Operatorinnen 61 Kameras. Das System wurde auf der Grundlage des vom Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickelten Patents von der Firma IQ wireless GmbH weiterentwickelt und in den Markt eingeführt. In Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Forst Brandenburg wurde das System weiter perfektioniert. International wie national gibt es großes Interesse an der eingesetzten Technik. „Bei der Waldbrandfrüherkennung ist die gute Zusammenarbeit zwischen Forstbehörde, Feuerwehr und Waldbesitzenden Voraussetzung für einen effektiven Waldbrandschutz“, so Forstminister Axel Vogel, der die neue Zentrale in Eberswalde offiziell in Betrieb nahm.