Mecklenburg-Vorpommern / Sachsen / Thüringen

Auktionen in drei Bundesländern: Wertholz wechselte zum Höchstgebot Besitzer

Für diesen Eichenstamm ging das höchste Gebot ein. Ein Furnierhersteller aus Bayern zahlte 4.235 Euro dafür. (c) Hendrik Scholz / Sachsenforst
News
Artikel teilen

Bei der Wertholzauktion Mecklenburg-Vorpommern erzielte eine Traubeneiche den höchsten Preis. Auch in Sachsen und in Thüringen kamen gut gewachsene Stämme für die Meistbietenden unter den Hammer.

Bei der Wertholzauktion Mecklenburg-Vorpommern erzielte eine Traubeneiche mit 1.469 Euro pro Festmeter (€/fm) den höchsten Preis. Der Baum kommt aus dem Forstamt Mirow, den Zuschlag für den Stamm erhielt ein Furnierwerk aus Bayern. Beim 30. Wertholztermin im Nordosten wurden 801 Festmeter Laubwertholz von elf Baumarten nach schriftlichem Meistgebot verkauft. Der Durchschnittspreis über alle angebotenen Baumarten, darunter Buche, Roterle, Ulme und Birke, ist im Vergleich zum Vorjahr um 6 % auf 592 €/fm gestiegen. 98 % der Angebotsmenge wurde verkauft, 17 Festmeter erhielten keinen Zuschlag, teilte das Schweriner Agrarministerium heute mit.

WERTHOLZAUKTION M-V: HOHE PREISE FÜR EICHENSTÄMME

Den Hauptanteil des Holzes stellte mit 628 Festmeter die Baumart Eiche. Der Durchschnittspreis lag hier mit 696 €/fm fast 50 € über dem Vorjahr (648 €/ fm). Viele Einzelstämme erzielten hervorragende Preise. Bei der Esche stieg der Durchschnittspreis im Vergleich zum Vorjahr (215 €/fm) um 6 % auf 228 €/fm. Auch einzelne Stämme anderer Baumarten brachten beachtliche Preise. So wurden z. B. ein Bergahorn für 718 und eine Kirsche für 579 €/fm verkauft.

WALDBESITZER ERLÖSTEN MEHR ALS IM VORJAHR

Neben der Landesforstanstalt MV als Hauptanbieter (494 fm) beteiligten sich 18 kommunale und private Waldbesitzer aus MV (307 fm, Anteil 38 %). Sie erlösten insgesamt ca. 464.000 € und damit etwa 5 % mehr als im Vorjahr (440.000 €). Auf die Angebotsmenge sind Gebote von 18 Bietern eingegangen. 15 Unternehmen der Furnier- und Sägeindustrie sowie des Holzhandels aus dem gesamten Bundesgebiet, ein Bieter aus Dänemark und zwei Unternehmen aus MV erhielten Zuschläge. Wie im vergangenen Jahr fand der Verkauf der Werthölzer nach schrift­lichem Meistgebot (Submission) statt. Bis 2019 wechselten die Hölzer in 28 Jahren auf einer traditionellen Auktion zum Höchstgebot den Eigentümer. Mit dem Übergang zur Submission reagierte die Landesforst MV als Veranstalter auf Kundenwünsche. red

Thüringer Eichenstamm wird Braut der Submission

Bei der diesjährigen Laub- und Nadelholzsubmission des ThüringenForstes kamen in Erfurt-Egstedt 1.500 Festmeter (fm) Holz von 15 verschiedenen Baumarten zum Angebot. Rund 1.430 fm fanden
für zusammen 570.000 € (netto) Käufer. Mit 980 fm dominierten Eichenstämme gefolgt von Eschen (225 fm) und Lärchen (145 fm) die Angebote aus dem Privat-, Kommunal- und Staatswald. Die Braut der diesjährigen Submission stammte aus dem Staatswald (Forstamt Bad Berka). Der 2,31 fm starke Eichenstamm ging für 2.978 € weg und erzielte mit 1.289 €/fm unter allen Baumarten den Spitzenplatz. Über
alle Baumarten hinweg gingen die Stämme für 399 €/fm (netto) weg. Eichen (475 €/fm), Kirschen (372 €/fm) und Bergahorn (336 €/fm) standen bei den Durchschnittserlösen mit Abstand vorn. fh

Wertholzsubmission in Sachsen mit guten Ergebnissen: Gute Preise für hochwertige Stämme

Mit guten Ergebnissen hat der Staatsbetrieb Sachsenforst vorige Woche die 22. Säge- und Wertholzsubmission in der Dresdner Heide abgeschlossen. Für insgesamt 249.464 Euro wechselten 455 Wertholzstämme den Besitzer. Der durchschnittliche Erlös je Festmeter stieg um ca. 11 % auf 380 Euro je Festmeter (fm). Profitieren konnten davon hauptsächlich Privatwaldbesitzer aus ganz Sachsen. Sie trugen mit 334 fm Wertholz zur Hälfte zum Gesamtangebot (673 fm) der diesjährigen Submission bei. Private Waldbesitzer konnten sich auch über die besten Einzelpreise freuen. Der höchste Preis je Festmeter wurde mit 1.160 €/fm für den Stamm eines Pflaumenbaums aus dem Bereich des Forstbezirks Dresden gezahlt – auch wenn der rund 30 Zentimeter starke und 1,3 Meter lange Stamm im Stück nur 116 Euro brachte. Käufer dieses und weiterer Stammstücke des gleichen Baums war ein Musikinstrumentenhersteller aus dem Vogtland.

Für 4.235 Euro konnte ein weiterer privater Waldbesitzer aus dem Forstbezirk Leipzig einen Eichenstamm verkaufen, für den ein Furnierhersteller aus Bayern das Höchstgebot abgegeben hatte. Nach wie vor dominierten Stiel- und Raubeneiche das Angebot und erzielten unter den einzelnen Baumarten auch die höchsten Durchschnittspreise. 484 Euro/fm zahlten die Käufer im Schnitt für Eiche. Es folgen Bergahorn mit 400 Euro und Esche mit 226 Euro pro Festmeter. Beim Nadelholz erzielte wieder die Lärche, die mit 125 fm auch das Angebot in dieser Klasse dominierte, den höchsten Preis. Für Stämme dieser Baumart wurden 260 Euro/fm gezahlt. Fichtenholz höchster Qualität wurde im Schnitt zu 206 Euro/fm gehandelt. 25 Sägewerke, Handwerksbetriebe und Furnierwerke aus Deutschland und Österreich beteiligten sich an dem Meistgebotstermin. Lediglich 15 Stämme fanden keinen Abnehmer. Diese werden im Nachgang durch den Forstbezirk Dresden verkauft. red/kb