Die Asiatische Tigermücke überträgt das West-Nil-Virus. (c) Saidin Jusoh/stock.adobe.com

West-Nil-Virus: Frau aus Thüringen infiziert

Das West-Nil-Virus breitet sich in Deutschland aus: Die Zahl der Fälle in Ostdeutschland steigt rasant. Jetzt wurde ein Fall bei einem Menschen in Thüringen bestätigt. Experten warnen vor der Asiatischen Tigermücke.

Von Claudia Duda

Bei einer Blutuntersuchung in Jena wurde bei einer Frau das West-Nil-Virus festgestellt. Das teilte das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (TMASGFF) am Donnerstag, 19.9, mit.

Asiatische Tigermücke überträgt das Virus

Das Virus wird durch Stechmücken von infizierten Vögeln auf Säugetiere und auf den Menschen übertragen und kann bei Menschen grippeähnliche Symptome verursachen. Als Überträger kommen verschiedene Stechmückenarten in Frage, insbesondere aber die in einigen Gebieten Deutschlands inzwischen vorkommende Asiatische Tigermücke, so das Ministerium.

Virus stammt aus den Tropen

In schweren Fällen kann es zu einer Entzündung des Gehirns oder der Hirnhäute führen. Obwohl das Virus ursprünglich aus den Tropen stammt, kommt es auch in Deutschland vor. Die betroffene Frau hatte keine Beschwerden, was typisch für viele Infizierte ist.

West-Nil-Virus: Sind Menschen ansteckend?

Erkrankte Menschen sind nicht ansteckend, heißt es in der Mitteilung. Sie können den Erreger auch nicht durch den Stich einer Mücke an andere übertragen.

Tiere in Ostdeutschland besonders betroffen

Die Zahl der West-Nil-Virus-Infektionen bei Vögeln und Pferden ist in diesem Jahr stark angestiegen – insbesondere in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Das teilte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) am Donnerstag mit. Bereits 51 Vögel und 85 Pferde seien betroffen.

Angesichts der zunehmenden Ausbreitung, begünstigt durch das Wetter und eine hohe Mückenpopulation, warnt das FLI dringend vor den Folgen für Pferde. Auch in Niedersachsen häufen sich schwere Fälle.

Das FLI ruft deshalb zur Impfung auf. In Deutschland seien derzeit drei Impfstoffe gegen WNV für Pferde verfügbar. Sie seien gut verträglich und schützen sicher vor schweren Verlaufsformen der Erkrankung.

Aktuelle Ausgabe
Titel Bauernzeitung Ausgabe 39/2024

Unsere Top-Themen

• Titelthema: Die Trüffelfrau
• Strom unter Feldfrüchten
• Effiziente Bullenmast
• Märkte und Preise

Zur aktuellen Ausgabe
Informiert sein
Blauzungenkrankheit impfen: Gnitzen übertragen das Blauzungenvirus.
Das im Blut eines infizierten Wiederkäuers zirkulierende Blauzungenvirus vermehrt sich in der Gnitze und gelangt dabei auch in ihre Speicheldrüse. Von dort kann es bei der nächsten Blutmahlzeit auf neue Wirte übertragen werden. (c) Pirbright

Fachliche Qualität – jetzt digital mit dem gratis Upgrade!

Sie sind bereits Abonnent:in der gedruckten Bauernzeitung und möchten die aktuelle Ausgabe zusätzlich auf Ihrem Smartphone, Tablet oder in der Browseransicht lesen? Erweitern Sie einfach Ihr Abonnement:

  • Jetzt ein Jahr kostenlos upgraden
  • Zuverlässig donnerstags lesen
  • Offline-Modus: E-Paper auch ohne Internetzugang lesen
  • Lesemodus nutzen, Artikel speichern, Suchfunktion
  • Zugriff auf das Ausgaben-Archiv

Die Bauernzeitung jetzt digital lesen – immer und überall!

Bauernzeitung Upgrade 1 Jahr gratis