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Agrarbetrieb Groß Grenz: „Arbeit muss Spaß machen“

Seltene Gelegenheit: IM Sommer versammelte sich die Belegschaft des Agrarbetrieb Groß Grenz zum Gruppenfoto. (c) GGAB
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Teamgeist wird beim GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz groß geschrieben. Die Chefin setzt auf ein vertrauensvolles Miteinander – und weiß Erfolge auch zu feiern.

Von Jürgen Drewes

Einer für alle, alle für einen! Im Agrarbetrieb Groß Grenz ist Teamgeist angesagt. Ein enges Miteinander wird vorgelebt, um jeden zum Mitmachen zu animieren. Nur dass es hier nicht, wie bei Alexandre Dumas, drei aufeinander eingeschworene Musketiere sind, sondern 36: Männer, Frauen, Jugendliche, Altersdurchschnitt 43 Jahre. Da gilt es, auch mal Probleme auszuräumen.

Chefin Dr. Kathrin Naumann setzt vor allem auf das vertrauensvolle Miteinander. Erfahrene Mit- arbeiter geben ihr Wissen an den Nachwuchs weiter, ohne Wenn und Aber. Gelebte Zusammenar- beit, Kollegialität ist oberstes Gebot. Und das auch und erst recht, wenn jemand im Team krank wird. Dann sind zwei Springer zur Stelle. „Die gönnen wir uns einfach. Das hilft allen weiter, auch wenn es zusätzliche Lohnkosten sind“, so Naumann.

Ähnlich ist die Situation bei Schwangerschaft, Elternzeit bzw. Ausfall durch Krankheit von Kindern daheim, Situationen, die immer wieder auftreten. Erst recht, wenn, wie in diesem Fall, das Unternehmen ganz bewusst auf engagierten beruflichen Nachwuchs setzt. Das vertrauensvolle Miteinander sorgt letztlich auch für gute Ergebnisse – im Stall und auf dem Feld gleichermaßen.

Besonderes feiern in Groß Grenz

Herausragende Leistungen werden in Groß Grenz auch gern mal gefeiert. Ist die letzte Ähre gedroschen finden sich alle spontan zum Grillen ein. Oder es steht eine weitere 100.000-Liter-Kuh im Stall. Auch das ist Grund, sich in gemütlicher Runde zusammenzufinden, das Wir-Gefühl zu stärken. Kathrin Naumann nennt mit Blick auf die Motivation der Mitarbeiter drei Säulen: sozial verträgliche Arbeitszeiten, einen festgeschriebenen Einsatzplan für jeden vom ersten bis zum letzten Tag des Jahres und auf die Wünsche der Mitarbeiter abgestimmte Schicht- und Wochenendarbeit.

Feste Arbeitspläne funktionieren beim Melken, beim Füttern im Stall natürlich besser als auf dem Feld. Weil das Wetter nicht immer mitspielt, muss kurzfristig auch mal umdisponiert werden. Erst recht, wenn die Ernte punktgenau einzubringen ist. Dann ist voller Einsatz von allen gefragt, auch am Wochenende. Und wenn privat doch mal etwas dazwischenkommt, obwohl man im Schicht- dienst fest eingeplant ist, wird versucht zu tauschen. Das gilt auch für Termine von Wettbewerben wie Leistungsmelken oder berufliche Weiterbildung. Das Unternehmen in Groß Grenz unterstützt den Wunsch, sich zu qualifizieren, sei es bei Lehrgängen oder beim Studium an der Agrarfachschule in Güstrow- Bockhorst. Zudem besteht ein enger Kontakt zur Agrar- und Um- weltwissenschaftlichen Fakultät der Uni Rostock.

Kompetenz einbringen

Für alle Bereiche im Unternehmen gibt es einen ausgewiesenen Spezialisten: Drill-, Spritzen-, Mähdrescher- und Futtermeister. Der entscheidet beispielsweise gemeinsam mit der Betriebsleitung, welche Technik angeschafft werden soll. Das stärkt Vertrauen und fördert das Engagement. Auch werden betriebliche Zuschüsse zur Altersvorsorge gezahlt.

„Arbeit muss Spaß machen“, sagt Naumann. So unternimmt das Leitungsteam des Agrarbetriebes Groß Grenz alles, um die Arbeit so zu organisieren, dass sie Spaß macht. Gerade haben alle beim alljährlich stattfindenden Betriebsfest mit Angehörigen zusammengesessen, schon werden die nächsten Treffs geplant. Und es gibt Weihnachtspakete für alle Mitarbeiter – mit leckeren Lebens- mitteln aus der Region und Milchprodukten auf Basis des selbst er- zeugten Rohstoffes. Da weiß man, was man hat!